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BURGBERG UND KIRCHE ST. GANGOLF „Selfkantdom“
BURGBERG UND KIRCHE ST. GANGOLF „Selfkantdom“
Heinsberg
In unserm kleinen Städtchen gibt es allerhand zu sehn,
zum Shopping in die
City mit Freude man kann gehn.
Es lohnt nicht mehr zu fahren in die große Stadt,
da
unser schönes HEINSBERG auch schon alles hat.
Es grüßt aus luftiger Höhe viel hundert
Jahr der Dom.
Dort droben auf dem Berge fühlt er sich sichtlich wohl.
Einst wurde er
enthauptet durch den Krieg und Sturm,
Seit Jahren hat er wieder auch seinen spitzen
Turm.
Es gibt in unserm Städtchen selbst Mädchen, wunderschön.
So stolz wie Lipizzaner
sieht man sie bummeln gehn.
Die Haare luftgetrocknet, gebunden auch zum Zopf.
In Boots
und schwarzen Leggins, und viel Verstand im Kopf.
Im schönen Heimatstädtchen selbst
zwei Brunnen stehn.
Der eine kalt und nüchtern, der andere wunderschön.
Von einem
spritzt das Wasser hinunter auf die Schuh’,
der andere spendet Ruhe und Kühle noch
dazu.
Es zuckelte ein Bähnlein noch bis vor ein paar Jahren.
Man konnt fast Blumen
pflücken, ist man damit gefahren.
Am Bahnhof stand ein Prellbock, wo es nicht weiterging,
und
an der Bahnhofskneipe so manches Herz dran hing.
Am Rande unsers Städtchens, da steht
ein großes Bett.
Es schläft darin der „LAGO LAPRELLO“, ach so nett.
Und lässt er
nicht den Reiher unter seine Deck’,
stibitzt er aus den Teichen alle Fische weg.
BOOTSTEG AM LAGO LAPRELLO
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Die alten Platanen
Zweihundert Jahre uns voraus,
stehn sie, die alten Platanen.
Noch
heute, nach der langen Zeit
sehn sie vital und kraftvoll aus;
und ihrer Häupter mächtige
Kronen
trutzten Krieg und Sturmgebraus.
Vor ihnen möcht’ man sich verneigen,
ob dieser
Schönheit in Gestalt,
selbst vor dem Mosaik im Stamme,
das zeuget von Geschicht so
alt.
Schon aus der Ferne kann man sehn,
wie so verbrüdert sie dort stehn.
Platanen
waren in früheren Zeiten,
von jeher also schon beliebt,
und selbst Napoleon sie schätzte
und
sich des Baumes einst verschrieb.
Er ließ der Bäume viele pflanzen
aus Anlass der
Geburt des Sohn’s.
Sie sind noch heute zu bewundern,
dort an der Straße nach Savon.
Als man hier einst der Heimat fern,
vertrieben wurd’ von Hof und Haus,
man bangte um
der Bäume zwei,
die Ruh und Frieden strahlen aus.
O mögen sie noch lange rauschen,
verstummen
nicht durch Menschenhand,
der Heimat doch erhalten bleiben
als unser aller Unterpfand.
Da dieses Gedicht vor Jahren angefordert und publik wurde, habe ich im Internet, mit Rücksicht auf die Privatsphäre,
den Textanfang verändert und von Bildmaterial Abstand genommen.
Der Krieg zerstörte einst Stadt und Dom, doch Mut und Fleiß erbrachten den Lohn. Es erblühte die Stadt am Selfkantrand, und der Dom, bewundernswert, grüßt wieder ins Land. In Wort und Lied, mal laut, mal leis`, man hier die Allmacht Gottes preist. So manches Vertraute vermisset der Blick, vor allem das Bähnlein »Heinsberg – Lindern« hin und zurück. Bei Neuss und Köln auf der Autobahn kündigt man heute Heinsberg schon an. Doch der Bahnhof ist schon lange fort. Ein Einkaufscenter entstand nun dort. Statt urgemütlicher Fassaden, Schmiedegitter und Balustraden locken Läden Passanten an, ziehen Kauflustige in den Bann. Manch’ lauschiges Plätzchen zum Verweilen lädt ein zu Eis, Bier oder kühlem Wein. Wo früher einmal das „Gastes“ stand, steht ein Brunnen so schön, er kühlt manchem Stirne und Hand, wobei Erinnerungen werden wach auch an den kleinen Mühlenbach, der, wenn es wie aus Eimern goss, sogar dort in die Häuser floss. Kleinode noch aus vergangener Zeit sind das Museum, Haus Lennartz und die Propstei, wie auch das Tor, das früher gedient zum Schutze der Stadt, vor allem bei Krieg. Am Rande der Stadt wird einem auffallen geschäftiges Treiben in produktiven Hallen. Neues wie Altes und vieles mehr geben der Stadt das heutige Flair. Von nah und fern kommen die Leut’, denn Heinsberg hat vieles zu bieten heut. Wir können stolz sein auf unsere Stadt, die soviel Herz und Geschichte hat.
Ich mag dich, Heinsberg, so wie du bist!
Schon seit vielen hundert Jahren gibt es dich, du schöne Stadt, die durch reiche Vorgeschichte ihren Namen „Heinsberg“ hat. Ein paar Reste, stumme Zeugen, erinnern an die große Zeit deiner Herrschaft über Länder und die Macht der Rittersleut’. Die Epoche ist vorbei, denn lang schon bist du, Heinsberg, neu.
Heinsberg, ich mag dich...
INFERNO
16. November 1944